Jürgen Schwarz Blum

· SPERO ·

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· SPIRO ·

Gedichte

Inspirationen aus der Natur, dem Sein und der Zeit ...

Als Stern am Himmel entbirgst du dich,
Doch ist dein Lichten unerreichbar für mich.

— Stern

Ein Baum, ein Baum,
Nimmt ein viel Raum,
Man bemerkt es kaum,
Was alles lebt in seinem Saum.

Eine Blume, eine Blume,
Mit Blüten ihr zum Ruhme.

Eine Hummel, eine Hummel,
Welch munteres Getummel,
Welch fröhliches Gesumme.

— Natur

Die Sonnenblumen neigen sich
Alle zu der Sonne hin.
Du erscheinst, sie sehen dich,
Etwas gibt dem Leben Sinn.

— Sonnenblume

Blickend durch's Dunkel der Weltverdüsterung
Lichtet am Horizont die Verzweifelung,
Und es nichtet das Nichts
Nun das Dunkel des Lichts.

Doch auf dem Holzwege stehen offen
alle Wege, 
Noch keine Entscheidung ist getroffen,
keine Stege,
Die irgendwohin leiten,
Nur die Blicke sich weiten.

— Holzweg ohne Eigenschaften

Das Ek-statische der Ek-sistenz im E-pochalen des Seins
Da und da, Da-Da und Da-Sein

Lichtung lichtet Lichter hell
Welt weltet Wesens schnell

An-wesend entbergend ab-wesen
Ab-wesend verborgen An-wesend

Ent-gehen, Ent-bergen, Ent-stehen
Ver-gehen, Ver-bergen, Ver-stehen

— Anaximander und der Holzweg

Der Kleingeist
Zumeist
Auf Grenzen verweist
Des Denkens.
Der Freigeist
Abreist
Und Bahnen abweist
Des Lenkens.

— Freigeist

Uneigentlich
Verfinstert's sich,
Die Welt verdüstert.
Es bleibt die Einsamkeit,
Des Seins Vergessenheit.

Das Seiende
Umgibt uns überall.
Die Welt ist der Fall
Doch nicht das Bleibende.

Wir müssen zum Aufbruch
Trotz der Furcht,
Der Schritt hinausgewagt
Jetzt unverzagt
Führt zur Eigentlichkeit.
Das Sein in Zeitlichkeit,
Das Sein der Einsamkeit,
Der Sprung vorbei, vorweg,
Der Möglichkeiten Weg.

In-der-Welt-Sein, Geworfen-Sein, Da-Sein,
Uneigentlich-Sein, Eigentlich-Sein, Möglich-Sein,
Vorweg-Sein, Vorbei-Sein, Frei-Sein.

— Zeitalter der Sinnlosigkeit